das Kloster 1424 von dem Gmünder Bürger Paul von Rinderbach das Vogtrecht und alle seine Rechte (Lehen des Klosters) um 31 fl. kaufte, waren Besitzungen des Klosters oder wenigstens auf seinem Grund und Boden erstanden. Zu Spielhof hatte es Zinsen, zu Diebach oder Buschhöfle Novalzehenten.
5. Im Oberamt Marbach: Zu Erdmannshausen: das Kloster führte seinen, jedenfalls sehr alten Besitz auf die Schenkung der parochia et curia, durch K. Ludwig im Jahr 817 zurück; den 24. August 1555 verkaufte es die Kollatur der Kirchenpfarre, Kaplanei und Frühmeßpfründe an Württemberg unter Vorbehalt des Klosterantheiles am Frucht- und Weinzehenten. Groß-Bottwar: schon gegen Ende des 9. Jahrhunderts war das Kloster hier begütert (Wirt. Urkb. 1, 173); nach dem Chron. Murrh. schenkte den 19. Aug. 906 die nobilis matrona Dedda dem Kloster praedium Botawar mit Zugehörungen; die Kirche wurde ihm den 8. Juli 1348 durch Pabst Clemens VI. inkorporirt, allein es verkaufte den 24. August 1555 die Kollatur der Kirchenpfarre, zweier Kaplaneien und Frühmeßpfründen an Württemberg unter Vorbehalt des Klosterantheils am Frucht- und Weinzehenten; in der Folge besaß es noch im Allgemeinen den großen und kleinen Frucht- den Wein- und Heu-Zehenten, 1 Pflegbehausung mit einer Kelter, mehrere erbliche Lehengüter, Zinsen und Gülten (Lagerb. von 1572). In Hof und Lembach, sowie auf den beiden neuen Höfen unter Lichtenberg (der Sauserhof hieß früher auch Neuhof unter Lichtenberg) hatte das Kloster den großen und kleinen Frucht-, den Wein- und Heuzehenten. Kirchberg: Zinsen und Gülten. Klein-Bottwar: den 26. November 1365 verkaufte das Kloster an Sigfrid Gondnägelin Vogt zu Bottwar den Zehenten, groß und klein, an Wein und Korn und allen Dingen um 460 Pfd. (St.-A.), gewisse Frucht-, Wein- und Heuzehenten hatte es jedoch noch nach dem Lagerb. v. 1572. Rielingshausen: Erblehenhof. Wintzerhausen: großer Zehente in einem gewissen Bezirke.
6. Im Oberamt Ludwigsburg: Zu Oßweil: wenngleich die Schenkung eines Hofes mit der Kirche ans Kloster durch K. Ludwig im Jahr 817 nicht als urkundlich begründet erscheint, so ist doch dessen Besitz hier sehr alt; den 24. Aug. 1555 verkaufte es an Württemberg die Kollatur der Kirchenpfarre, Allerheiligenkaplanei und Frühmeßpfründe unter Vorbehalt des Klosterantheiles am Frucht- und Weinzehenten, besaß aber noch nach dem Lagerb. von 1572 1/12 des großen und des Weinzehentens, ein Widdumgut, einen Erblehenhof, Zinsen und Gülten.
7. Im Oberamt Neckarsulm: Den 10. Juli 1314 eignete das Kloster dem Romung Kätel alle Güter, welche derselbe bisher von ihm als Lehen innegehabt hatte, zu Jagsthausen (1 Mühle und 1 Weinberg), zu Pfüzich, (d. h. Pfitzhof) und zu dem Forst, und erwarb dafür die Advokatie über den Fronhof zu Jagsthausen, verkaufte aber am gleichen Tage alle seine dortigen Güter, insbesondere den Fronhof, an das Kloster Schönthal (St.-A.).
8. Im Oberamt Weinsberg. Nach dem Chron. Murrh. schenkte ein Graf Berthold von Löwenstein dem Kloster einen Weinberg und einen Hof zu Willsbach.
9. Im Oberamt Öhringen: Den 10. Juli 1314 verkaufte das Kl. Murrhardt an das Kl. Schönthal die Hälfte des Gerichts, seine Einkünfte und einen Weinberg mit Zugehörungen zu Orendelsall, seine Güter in Westernbach und Maßholderbach, und behielt sich nur das Patronatrecht der Kirche zu Orendelsall vor, allein den 31. Juli 1563 trat Herzog Christoph von Württemberg dieses Recht mit dem Zehenten zu Orendelsall, Wohlmuthausen, Zweiflingen und Arbachshof, Zinsen und sonstigen Gerechtsamen zu Zweiflingen u. s. w. an die Grafen von Hohenlohe ab. Den 7. December 1521 verkaufte das Kloster seine Hälfte am großen und kleinen Zehenten zu Schwarzenweiler an Hohenlohe (St.-A.)
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/260&oldid=- (Version vom 1.8.2018)