welcher nach Crusius Annal. Suev. p. 2, 81 ums Jahr 910 nicht allein das Schloß Ebersberg erbaut, sondern auch die Stadt Backnang mit Mauern umgeben und dem dortigen Stifte die meisten seiner Güter vermacht haben soll, eine geschichtlich nicht nachweisbare Persönlichkeit, allein in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erscheinen zwei Mitglieder dieser Familie als Zeugen, nemlich Wolfradus de Wyzahe in der in castro Richenberg ausgestellten Urkunde des Markgrafen Rudolf I. von Baden vom 2. Dez. 1253 und zugleich mit Burkhard Sturmfeder Wolfgang von Weissach in einer Urkunde des Klosters Gottesau (Bader, Markgraf Rudolf von Baden 32). Demselben Geschlecht gehören ferner an: Berthold von Weissach, Zeuge in einer Urkunde des Stifts Backnang von 1344, Rudolf von Nieder-Weissach, welcher den 20. Mai 1349 dem Stifte ein Lehen zu Ober-Weissach verkauft (Reg. Boic. 8, 162), sowie die Klosterfrauen zu Steinheim: Else und Agnes von Weissach, welche den 11. Nov. 1358 obigem Stifte die Güter zu Rielingshausen übergeben, die ihr 1351 gestorbener Oheim Berthold von Weissach demselben vermacht, ihnen jedoch zu lebenslänglicher Nutznießung vorbehalten hatte (Gabelk.).
Das Speirer Diöcesanregister aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (s. oben VII, 2) führt eine Plebanie in W. auf, welche dem Stift Backnang inkorporirt worden und durch Conventualen desselben versehen werde. Nach dem Lagerbuch von 1568/9 besaß das Stift den Kirchensatz, die Kastvogtei, das Patronat und die Advokatie der Pfarrei und gehörten in dieselbe lebendig und todt alle Einwohner von Unterbrüden, Lippoldsweiler, Ebersberg, Sechselberg, Wattenweiler, Däfern, Hohenweiler, Ober-Weissach, Waldenweiler, Heutensbach, Cottenweiler, Bruch, Schlichenweiler und Schnarrenberg.
Hinsichtlich der Geschichte der einzelnen Parzellen ist außer dem bisher Erwähnten noch Folgendes hervorzuheben. Den 23. Febr. 1459 erließ Graf Ulrich von Württemberg dem Stift Backnang Hellerzinsen zu Sachsenweiler und Dresselhof (St.-A.); solche hatte an dem letzteren Orte auch das Kloster Murrhardt zu beziehen (Lagerb. von 1698/1710).
Gemeinde III. Kl. mit 286 Einw., worunter 2 Kath. a. Waldrems, Dorf, 259 Einw., b. Horbach, Hof, 27 Einw. – Ev. Filial von Backnang; die Kath. sind nach Oppenweiler eingepfarrt. 1 Stunde südlich von der Oberamtsstadt gelegen.
Das hübsche, meist aus großen Bauernwohnungen bestehende Dorf liegt in dem flachen, von Ackerland umsäumten, nordwärts ziehenden Langenbachthälchen. Seine Häuser stehen malerisch und von Obstbäumen beschattet an den breiten reinlichen Straßen und zeigen meist weiße Tünchung mit braunem, einfach verziertem Balkenwerk.
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/332&oldid=- (Version vom 1.8.2018)