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Seite:Palaeontographica 04.djvu/16

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ist aber durch die eigenthümliche Zusammensetzung, welche der Gampsonyx besitzt, die Ermittelung der Stelle, welche er im System einzunehmen hat, nur erschwert; wenn man sich nicht entschliessen will, mit ihm eine besondere Abtheilung von Malacostraceen zu eröffnen.


Adelophthalmus (Eurypterus) granosus Jord.
Taf. II. Fig. 1, 2.

Diese wohlerhaltene Versteinerung wurde von Jordan im Jahre 1851 im Eisenbahnschacht bei Jägersfreude, 3/4 Meilen von Saarbrücken, im Thoneisenstein aufgefunden, der lager- und nesterweise im Kohlensandstein und Schieferthon zwischen den Kohlenflötzen vorkommt. Diese Flötze gehören der mittleren Abtheilung des Saarbrücken’schen Kohlengebirges an.

Vom Kopfschilde oder vielmehr von dem verschmolzenen Kopf- und Brustschilde ist der vordere Rand an der rechten Seite weggebrochen. Von den dem Kopf-Brustschilde folgenden Segmenten sind 10–11 überliefert, von denen das letzte nicht das Endglied seyn konnte, so dass die Zahl der Glieder oder Segmente nicht unter 12, und die Länge des ganzen Thieres nicht unter 0,075 betragen haben wird. Die sieben vorderen Segmente liegen noch ungestört hintereinander, und es ist von ihnen nur der linke äussere Fortsatz weggebrochen. Die folgenden 3 oder 4 Segmente sind weniger vollständig und auch etwas verschoben. In dem Zustande, worin die Versteinerung abgelagert sich findet, mit nach aussen gerichteten Enden der Segmente, und mit schwach von der Rechten zur Linken gewölbtem Körper, fällt die grösste Breite auf das vierte Segment, und beträgt im Ganzen 0,032. Im natürlichen Zustande des Thieres werden die äusseren Enden der Segmente mehr abwärts gerichtet gewesen seyn, und daher die Breite sich etwas geringer herausgestellt haben, doch betrug sie jedenfalls mehr, als die des Kopf-Brustschildes. Vor und hinter dem vierten nahmen die Segmente allmählich an Breite ab, so dass die sieben vorderen Segmente mit dem Kopf-Brustschilde ein regelmässiges Ovale bildeten. Mit dem achten Segment scheint etwas stärkere Verschmälerung eingetreten zu seyn; die äusseren Enden sind eingeschlagen und im Gestein verborgen, der Körper scheint hier überhaupt cylindrischer geformt gewesen zu seyn, ein Unterschied zwischen Abdomen und Schwanz lässt sich jedoch nicht machen. Die Breite des Thieres wird 21/2 mal in der Länge enthalten gewesen seyn.

Wendet man sich nunmehr der Beschreibung der einzelnen Theile zu, so fällt bei dem Kopf-Brustschilde auf, dass daran gar keine Andeutung von Stellen wahrgenommen wird, wo die Augen hätten liegen können. Diese konnten, wie die Vergleichung mit verwandten Thieren belehrt, nicht so nahe dem Rande gelegen haben, dass sie mit demselben weggebrochen wären. Die in die Gegend der hinteren, schwach abgestumpften Ecken fallende grösste Breite des Kopf-Brustschildes misst 0,028, die Länge dieses Schildes wird nicht über 0,016 betragen haben, und es stellt sich sonach das Verhältniss der Länge zur

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Dunker, Hermann von Meyer (Hrsg.): Palaeontographica. 4. Band. Theodor Fischer, Kassel 1856, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Palaeontographica_04.djvu/16&oldid=- (Version vom 14.12.2022)