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Abb. 58 Westlicher Pavillon des Dresdner Zwingers Von Matthäus Daniel Pöppelmann

als Grimassen erscheinen. Denken wir uns aber den ganzen weiten Raum belebt von Karossen und Reitern, denken wir uns ein munteres Ringelrennen oder einen großen Götteraufzug im Gang und die Galerien besetzt von schaulustigen Herren und Damen in der reichen farbigen Tracht der Zeit, so erscheint uns der Zwinger nicht mehr wie der versteinerte Rausch von gestern, sondern als der selbstverständliche Hintergrund jener in Dauer erklärten Lebens und Festeslust.

Semper hat den Zwinger als das reichste und vollkommenste Beispiel eines noch naiven Rokokostiles bezeichnet - schwerlich mit Recht. Wir haben uns seitdem gewöhnt, mit dem Namen

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/125&oldid=- (Version vom 26.1.2023)