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Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu
Burleske mit Gesang nach Sauvage

Tutatu. Wie das?

Gululi. Der Kaiser verabscheut Deinen Namen. Dein Vater, Unglückseliger, hat einst eine Verschwörung gegen ihn anzetteln wollen. Wagt es selbst jetzt noch jemand, den Namen Tutatu auszusprechen, so bekömmt er Nervenzufälle, und giebt dann gewöhnlich die ungereimtesten, grausamsten Befehle!

(Man hört Trompeten und Cymbeln ertönen.)

Tutatu. Was ist das?

Ein Ausrufer (unten mit lauter Stimme ausschreiend). „Im Namen Kakaho’s des zweiundsechszigsten, Beherrschers des himmlischen Reichs, Kaisers von China und Cochinchina, Besitzers des weißen Elephanten und der vierundzwanzig Parasolls, thue ich kund: jeder zur Zeit in Peking sich aufhaltende fremde Ausländer und Einheimische wird eingeladen, sich auf dem kaiserlichen Zollamte einzufinden, und daselbst freiwillig sein rechtes Ohr zu deponiren. Verweigert er den Gehorsam, wird man auch ohne seine Bewilligung, ihn seiner beiden Ohren zu entäußern wissen!“

Tutatu. Freiwillig das rechte Ohr?

Gululi. Sonst unfreiwillig alle beide! – Nun, was sagst Du dazu?

Tutatu (wüthend). Wer sah je einen so monstruösen Chinesen!

Gululi. Sprich nicht zu laut, Geliebter!

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Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu. Magazin für Buchhandel, Musik und Kunst, Hamburg 1836, Seite 270. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prinz_Tu-Ta-Tu.pdf/16&oldid=- (Version vom 11.9.2022)