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Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu
Burleske mit Gesang nach Sauvage

Bewegung, giebt sich einen bedeutenden Schlag auf die Nase und ruft wüthend aus:) Möge der große Tin dich annulliren, dich zerschmettern. (Gerührter.) Sie hat ihren Wohnsitz da aufgeschlagen, wo Ihr sie seht – und sie entwürdigt, degradirt diesen Ort. Meine Nase befindet sich gänzlich in der Lage des Prometheus – Ihr wißt nicht, wer Prometheus war, Ihr seyd krasse Ignoranten – Ihr seyd dumm, wie die Meilenzeiger! – Chinesen! Der Thron ist in Trauer gehüllt! Dieses Vieh sticht mich mit einer Blutgier, die in der allgemeinen Geschichte China’s ohne Beispiel ist. Und wenn ich in der Zukunft gedenke, die mir bevorsteht, so vergieße ich an Thränen so reichliche Ströme, um die ganze Umgegend von Peking unter Wasser zu setzen. Denn, Chinesen, wenn es mir gelingt, diese verhaßte Fliege zu fangen, wenn dieses Ungeheuer vielleicht gar andere ihr befreundete Thiere anlockt, – so wird meine Nase das Vaterland der Insekten – ihr schönes Vaterland – dann wird es keine Nase mehr seyn – nein, ein Bienenkorb, ein Wespenkorb, ein – oh! Chinesen! hab Ihr je etwas Entsetzliches erlebt? – Ich habe die berühmtesten Aerzte von Peking zu mir entboten; sie haben sieben Consilia gehalten, und endlich einmüthig beschlossen: das einzige Mittel, die fragliche Creatur zu vernichten, sey, meinen Kopf zwei Stunden lang in siedendes Wasser zu stecken. – Ich bin kein Mediziner, allein ich erkläre demungeachtet, daß dieses Mittel eine ganz besondere

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Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu. Magazin für Buchhandel, Musik und Kunst, Hamburg 1836, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prinz_Tu-Ta-Tu.pdf/25&oldid=- (Version vom 11.9.2022)