Seite:Prinz Tu-Ta-Tu.pdf/45

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu
Burleske mit Gesang nach Sauvage

Tutatu (bei Seite). Bis Gululi zurückkehrt, muß ich Zeit zu gewinnen suchen.

Kakaho. Nun, Tausendkünstler, beginne Dein Werk.

Tutatu. Sogleich! Ich bedarf nur einiger Vorbedeutungen. – Ein wenig Platz, wenn ich bitten darf. (Er macht sich mit seinem Taschenspielerstocke Platz, indem er, ihn im Kreise schwingend, rund herum die Anwesenden zurückdrängt.) Bewohner dieses weitläuftigen Reichs, classischer Boden der Pagoden und Affen, unvertilgbare Quelle des schwarzen Tusches mit goldnen Zierrathen, Original-Vaterland der Palankine, der colossalen Sonnenschirme und der Nanking Beinkleider – es ist kein gewöhnlicher Mensch, den ich mir die Freiheit nahm, in meiner Person in dieses noch nicht gänzlich cultivirte Land zu introduziren. (Für sich.) Wenn Gululi sich in dem Studium der Naturgeschichte vernachlässigt hat und keinen Maikäfer kennt, bin ich verloren! (Laut.) Nein, urtheilsfähige, aufgeheiterte Chinesen! schreibt nach Paris, nach Berlin, nach den Marianen-Inseln, nach Prenzlau, nach Rotterdam, und außerhalb Europa, selbst nach Italien, wo die Sängerinnen wachsen, – überall wird man Euch sagen, wer ich bin. Ich besaß drei Schiffe von 250 Lasten ein jedes, einzig und allein befrachtet mit den ehrenvollsten und wahrhaftesten Attesten, ausgestellt von Medizinalräthen und Professoren, Burgemeistern und Kapellmeistern, Hospodaren, Friedensrichtern, Scheriffs, Regimentstambouren,

Empfohlene Zitierweise:
Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu. Magazin für Buchhandel, Musik und Kunst, Hamburg 1836, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prinz_Tu-Ta-Tu.pdf/45&oldid=- (Version vom 11.9.2022)