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Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu
Burleske mit Gesang nach Sauvage

Gululi. Wenn er sich ermuntert hat, werde ich wiederkehren.

Tutatu (springt auf, hält sie zurück und stürzt zu ihren Füßen). O bleib, und verlaß mich niemals, reizende Gululi! Du siehst Deinen treuen Sclaven zu Deinen Füßen!

Gululi. Wie? – und Deine Wunde –?

Tutatu. Ein Gauklerkniff – ein schlechter Witz –!

Gululi. Deine Ohnmacht?

Tutatu. Ein Zopf – ein bedeutender – Dir zu Liebe! O schönstes Chinesenkind!

Gululi. So bist Du gar nicht krank?

Tutatu. Krank? Ich bin so gesund, wie der gemeinste Mensch; und das ist mein Unglück, denn ich habe einen Appetit, vor dem die Natur sich revoltiren würde; doch mit der Leere meines Magens paart sich die Leere meines Geldbeutels. Ich bin nicht Herr über die armseligste Münzsorte des weiten Kaiserreichs. So gering ist der Bestand meiner Casse, o anbetungswerthes Weib! Schließe daraus auf meine Liebe!

Gululi (für sich). Ist es denn möglich? (Laut.) Du liebst mich? Du? entferne Dich, kecker Gauckler! wagst Du es, Deine Blicke bis zu der Tochter eines Mandarinen, eines Colao zu erheben?

Tutatu. Was Mandarin, was Colao! Und wärst Du die Tochter eines chinesischen Peruckenmachers – mir gleichviel! Wir sind verwandt mit einander –

Empfohlene Zitierweise:
Louis Angely: Prinz Tu-Ta-Tu. Magazin für Buchhandel, Musik und Kunst, Hamburg 1836, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prinz_Tu-Ta-Tu.pdf/8&oldid=- (Version vom 11.9.2022)