Seite:Public Spirit in Bamberg.pdf/5

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so gerne ich wollte, nicht thue. Nur drey Fälle will ich zur Nahrung für dein Herz hier aufstellen, Fälle, die sich in weniger als Jahresfrist zutrugen, und Beyspiele vom Gemeingeiste gewähren, der sich auf verschiedene Arten wirksam äusserte.

 Joh. Sebastian Schramm, Chorrector der obern Pfarre, der im October 1790 starb, vermachte zum öffentlichen Gebrauche seine nicht unbeträchtliche Sammlung von Naturalien, alten Drucken, Zeichnungen von vaterländischen Denkmählern, Münzen, hausgemachten Zeugen. Welch schöner Beytrag von solch einem Manne mitten unter den eifrigsten Bemühungen für Errichtung einer öffentlichen Bibliothek und eines Naturalienkabinets! Ich setze nichts mehr hinzu, weil ich dieses edlen Mannes und seines schönen Vermächtnisses schon im Journ. v. u. f. Deutschl.[1] erwähnte, als nur die Äusserung eines meiner Freunde über diesen Vorfall: Viel Größe für einen Chorrector in Bamberg![2]

  1. Im 9ten Stücke des 8ten Jahrganges.
  2. Schramm war der erste, der in Bamberg eine Naturaliensammlung anlegte, freylich nicht nach dem Zuschnitt eines Systems; denn Schramm war nicht Gelehrter; doch eben deswegen bewundere
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Franz Adolph Schneidawind: Public Spirit in Bamberg in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 494. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Public_Spirit_in_Bamberg.pdf/5&oldid=- (Version vom 10.11.2016)