Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/150

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edle Art, mit der sie endlich, von Empfindungen der Freude und Zärtlichkeit erschöpft, in seine offnen Arme sank. – Wer konnte zwo so liebenswürdige Personen, als heute Herr Opiz, und Madam Koch, ihrem eigenthümlichen, und angenommenen, Wesen nach waren, anders als mit innigstem, gleich abgewognen, Beyfall vor sich sehen?

Nochmals wiederhohle ich die schon gemachte Bemerkung: alle übrige Rollen waren eben so gut besezt, als sie vortrefflich ausgeführt wurden, und erwähne nur, um nicht in Monotonie zu verfallen, daß Madam Reineke, als Gräfin von Olsbach, eine in jedem Betracht verehrungswürdige Mutter; Madam Günther, als Julie, eine zärtliche, an den Leiden, und Freuden, ihres Bruders stets den wärmsten Antheil nehmende, Schwester; Madam Henke, als Frau Wandeln, eine gutherzige, schwazhafte, Wirthin; Herr Schirmer, als Hauptmann von Wernin,