Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/16

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augenscheinliche Schwäche verrathen hatte, eine Prinzeß, noch dazu die Schwester seines furchtbaren Nachbars, verstekt sey; giebt er seine königliche Hand, welche, äußersten Falls, seine Vasallin nur in der einzigen Rüksicht, ihren eigentlichen Geliebten vom Untergang zu retten, sich würde haben aufdringen lassen, der entlarvten Prinzeß Ulrike, bestimmt seine Schwester, die er kurz zuvor in die Arme eines Grafen werfen wollte, zur Gemahlin eines Monarchen, und ratihabirt dadurch einen Friedensschluß, von dem das Wohl seiner Staaten und Unterthanen unzertrennlich abhieng – welchen aber sein Cabinetsminister, nebst dem fremden Gesanden, schon eine Stunde vorher wechselseitig unterschrieben hatte.

Den wider alle Vernunft, Wahrscheinlichkeit, und Erfahrung, contrastirten Charakter dieses Königs hatte heute Herr Schuwaert, als Acteur, zu suteniren. Ich kann es ihm glauben, daß er alle, dem Verfasser bey