Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/186

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nachdenkenden Blik wirft, sie schon seit mehrerern Jahren her kennt, zwischen dem, was sie sonst war, und was sie jezt ist, richtige Vergleichung anstellt, und dann über ihre gegenwärtigen Verhältnisse ein entscheidendes Urtheil fällen soll; so fühlt man sich von Wahrheitsliebe zu dem Geständniß gedrängt: sie ist gegen sonst sehr zurükgekommen. Ehedem wurde sie mit Recht für eine der ausgesuchtesten, und vollständigsten, in Deutschland gehalten; dieser Ruhm aber scheint dahin zu welken. – Sie prangt zwar noch mit einzelnen Gliedern, deren Verdienste entschieden sind; die mit jedem vollendeten Zögling Thaliens wetteifern können; aber sie hat auch in Madam Spengler, in denen Herren, Christ, Spengler, und Hempel, solche verlohren, welche grosse Lüken im Ganzen zurükgelassen. Diese Lüken werden zwar jezt ziemlich gut durch Madam Schuwaert, und Herrn Wagner, hingegen äusserst unvollkommen durch die Herren Schirmer, und