Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/52

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Herr Opiz zeigte mit Ausdruk und Wahrheit, in Ton und Handlung, als Heinrich Lernach, einen jungen Wüstling, welchen Begünstigungen des Glüks, übertriebne Nachsicht seines Vaters, vorzüglich aber schlechte Gesellschaften, und ein rasender Hang zum Spiel, sehr, aber demungeachtet noch nicht von Grund aus, verderbt hatten; der besonders den Werth des Geldes nicht zu schäzen wußte, bey voller Casse der beste Bezahler, wenn es ihm aber an Gelde fehlte, effronte genung war, von jedem, ohne Rüksicht aufs künftige Widergeben, unter den nachtheiligsten Bedingungen, zu borgen, und den, der ihm verlangten Credit versagte, zu brutalisiren. Davon legte er in der Scene mit Anngen, die ihn um vorgeschoßne hundert und funfzig Thaler mahnte; in der, wo er Herrn Amputatorius zweytausend Ducaten, gegen verschriebne acht Procent Interessen, abschwazte; und endlich in der