Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/72

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Sentimens eingeschläfert, sondern auch vom Anfang bis zum Ende durch die wichtigsten Handlungen intereßirt. Da vielleicht das Stük noch nicht allgemein bekannt ist, so verdient es um so mehr, daß ich mich beym Detail seines Hauptinhalts verweile.

Durch Verbrechen hat sich König Albert nicht allein auf Deutschlands Thron geschwungen, – denn unter andern mordete er den Grafen von Hennegau, welcher ihm im Wege stand, mit Gift – sondern er häuft auch, um sich darauf zu mainteniren, um seine usurpirte Macht täglich zu erweitern, als regierender König eine Ungerechtigkeit zur andern. Die größte übt er an seinem Neffen, und Mündel, dem Prinz Johann von Schwaben, aus. Denn, ob selbiger gleich die Jahre der Mannheit erreicht, schon eclatante Proben seines reifen Verstandes, seines unerschroknen Muths, in denen Versammlungen des königlichen Raths, im Angesicht der Feinde, abgelegt