Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/97

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Ersterer, dessen Rolle Monsieur Vettern zu Theil worden war, und ganz hätte wegbleiben können, zeigte, ohne weitere Influenz aufs Ganze, einen tölpischen Burschen von zehn bis zwölf Jahren, dessen innerliche und äussere Meriten man sich, nach dem Maasstab der genossnen Education, und der sonderbaren Einrichtung im Rosenfeldischen Hause, schon lebhaft genung denken konnte, wenn er auch nicht in einigen episodischen Auftritten auf dem Theater herumgeschlendert hätte.

Unter denen beyden Fräuleins, Elisabeth, und Hanngen, besaß die ältere, Madam Günther, die volle Zärtlichkeit der Mutter, da im Gegentheil die jüngste, Madam Schuwaert, der Gegenstand ihres declarirten Hasses war, über den sie alle Augenblike das Gift ihres grämischen Herzens aussprudelte. Einen andern Grund dieser extremen Prädilection, und Abneigung, habe ich nicht ausspähen können, als, daß jene eine Närrin