Seite:Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783.djvu/98

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war, welcher Stolz auf Geburt, Schönheit, und geistige Talente, den Kopf verrükt hatte, diese aber, ein stilles sanftes Mädgen, die allem Ungestüm, mit dem ihr begegnet wurde, lauter Geduld und Liebe entgegensezte. Nach einem von der Mama entworfnen Plane, sollte Elisabeth, ihr Liebling, mit dem Chevalier Saint George, der an Thorheit Mutter und Tochter noch weit übertraf, verheirathet werden; weil dieser aber seine Inclination, wider alle menschliche Erwartung, auf das stille vernünftige Hanngen, und nicht auf die ihm ähnliche Närrin, Elisabeth, geheftet hatte: konnte die Frau Baronin Hanngen nicht vor den Augen sehen, sondern versuchte die Möglichkeit, sie aus dem Hause, in ein Closter, zu stoßen.

Nun – nach dieser Charakteristik der Rosenfeldischen Familie – auch zu denen, die täglich im Hause, als wichtige Personen, ab und zugiengen. St. George, und Rudolph,