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Walther Kabel: Raubtiere als Beschützer ihrer Herren. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1913, Bd. 12, S. 215–219

Herr ihn durch einen Zuruf anzutreiben brauchte, von seinem Sitz in die Manege hinab und fiel über den Tiger her. Merkwürdigerweise setzte der Tiger sich fast gar nicht zur Wehr, vielleicht geblendet durch den scharfen Wasserstrahl, den man jetzt unaufhörlich auf seinen Kopf richtete. Jedenfalls gelang es dem Bändiger und seinen Leuten, die sich mit langen, brennenden Fackeln bewaffnet hatten, sehr schnell, die Raubtiere zu trennen und den Tiger in seinen Käfig zurückzutreiben.

Hinrichson hat noch an demselben Abend sich zu einem Reporter dahin geäußert, daß er bei jener Vorstellung für sein Leben zum ersten Male wirklich ernstlich gefürchtet habe, und daß er ohne Paschas Eingreifen sicher verloren gewesen wäre. Er ist dann auch nie wieder mit Nero öffentlich aufgetreten, den ihm zwei Monate später der Petersburger zoologische Garten abkaufte.

W. K.
Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Raubtiere als Beschützer ihrer Herren. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1913, Bd. 12, S. 215–219. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1913, Seite 219. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Raubtiere_als_Besch%C3%BCtzer_ihrer_Herren.pdf/6&oldid=- (Version vom 1.8.2018)