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und hier Stammvater der Hacker’schen Familie ward. Seinem Vater seinen ersten Unterricht und seine Neigung zur Bibliographie verdankend, verstand er im 6. Lebensjahre schon leidlich das Griechische, kam 1827 auf die Fürstenschule zu Grimma und bezog 1832 die Universität Leipzig, um Philologie zu studiren, ging, nachdem er das Doctorat in der Philosophie erlangt, nach Halle, um sich dort zu habilitiren, gab dies indeß wieder auf und wendete sich nach Dresden, daselbst schriftstellerische Arbeiten treibend; 1838 ward er Collaborator an der Kreuzschule, 1843 Privatbibliothekar Sr. Maj. des Königs Friedrich August II., schlug einen ehrenvollen Ruf nach Moskau als Professor der Archäologie aus, weil ihm 1848 die Stelle eines Directors der Königl. Münzsammlung übertragen ward, und trat in den Sächs. Staatsdienst; 1853 erhielt er den Rang eines Königl. Sächs. Hofraths.


Lehrbuch der allgemeinen Literärgeschichte. Dresden u. Leipzig, 1837–59. Arnold. 4 Bde. in 9 Thln. 50 Thlr.

Deutsche Übersetzung der Gesta Romanorum (mit Noten). Ebendas. 1842. 2 Ausg. 1847. XVIII, 604 S. 2 Thlr.

Handbuch der allgem. Literaturgeschichte. 4 Bde. Ebendas. 1845–50. 12 Thlr.

Leitfaden der allgem. Literaturgeschichte. 1854. – 3. Aufl. Leipzig, 1868. Gräbner. 357 S. 20 Ngr.

Kritische Textausgabe der Legenda Aurea des Jacobus a Voragine. Leipzig, 1846. Arnold. 60 Bgn. 5 Thlr.

Beiträge zur Literatur und Sage des Mittelalters. Dresden, 1850. Kuntze. X, 106 S. 24 Ngr.

Beiträge zur Geschichte der Gefäßbildnerei, Porzellanfabrikation etc. Dresden, 1853. Arnold. 166 S. 20 Ngr.

Sächsischer Sagenschatz. Dresden 1855. Schönfeld. 2. Aufl. (in ca. 20 Liefgn. à 5 Ngr.) 1874. (Im Erscheinen begriffen.)

Die Sage vom Ritter Tannhäuser. Leipzig. 1846. Arnold. 70 S. 10 Ngr.

Geschichte Sachsens und seiner Fürsten. Dresden, 1855. Meinhold u, S. 169 S. 10 Ngr.

Handbuch der alten Numismatik. Leipzig, 1853. M. Schäfer. 241 S. u. 72 Taff. 12 Thlr.

Fahrten und Abenteuer Gimpels u. Comp. Dresden, 1860. Kuntze. 82 S. u. 6 Lithogr. 20 Ngr.

Nord und Süd. Ein Märchenstrauß (in Gemeinschaft mit dem Norwegischen Dichter Asbjörnsen.) Dresden, 1858. Meinhold u. S. 208 S. 24 Ngr.

Trésor de livres rares et precieux. 6 vols. et supplem. Dresden, 1859–69. Kuntze. 94 Thlr.

Der Tannhäuser und der ewige Jude. Zwei deutsche Sagen. 2. Aufl. Dresden, 1861. Schönfeld. 130 S. 20 Ngr.

Orbis latinus. Ebendas. 1861. 287 S. 1 Thlr. 15 Ngr.

Jägerhörnlein. Ebendas. 1861.

Des deutschen Landmanns Practica. Dresden, 1859. Meinhold u. S. 197 S. 1 Thlr. Jägerbrevier. 1857. – 2. Aufl. Wien, 1869. Braumüller. X, 260 S. 1 Thlr. 20 Ngr.

Sagenbuch des preußischen Staats. 2 Bde. Glogau, 1868–70. Flemming. 784; 1104 S. 6 Thlr.

Guide de l’amateur de porcelaines et de poteries. Dresden, 1864. Schönfeld. 4. édit. 1873. VIII, 131 S. 1 Thlr. 10 Ngr. (Als zweiter Theil erschien: Guide de l’amateur d’objets d’antiquité. Ebendas. 1870. v. Zahn. XII, 118 S. 25 Ngr.)

Beschreibender Katalog des Königl. grünen Gewölbes. Dresden, 1872. 1 Thlr. (Französische Ausg. Ebendas. 1872.)

Beschreibender Katalog der Königl. Porzellan- und Gefäßsammlung mit histor. Einleitung. Ebendas. 1873. 126 S. 25 Ngr.

Bierstudien. Ebendas. 1872. VIII, 264 S. 1 Thlr. 10 Ngr.




Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/118&oldid=- (Version vom 14.9.2022)