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Seite:Schatzkaestlein des rheinischen Hausfreundes.djvu/151

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Und wer seyn Gläslein trinkt,
Ein lustig Liedlein singt
Im Frieden und mit Sittsamkeit,
Und geht nach Haus zu rechter Zeit,
Der Gast darf wiederkehren,
 Mit Ehren.

Des Wirths sein Töchterlein
Ist züchtig, schlank und fein,
Die Mutter hält’s in treuer Hut,
Und hat sie keins, das ist nicht gut,
Mußt eins in Straßburg kaufen,
 Ja kaufen.

Jetzt Brüder, gute Nacht!
Der Mond am Himmel wacht;
Und wacht er nicht, so schläft Er noch.
Wir finden Weg und Hausthür doch,
Und schlafen aus im Frieden,
 Ja Frieden.


Der Commandant und die Jäger in Hersfeld.

Im letzten preusisch-russischen Krieg, als die französische Armee und ein großer Theil der bundsgenossischen Truppen in Polen und Preussen stand, befand sich ein Theil des badischen Jägerregiments in Hessen und in der Stadt Hersfeld auf ihren Posten. Denn dieses Land hatte der Kaiser im Anfang des Feldzugs eingenommen, und mit Mannschaft besetzt. Da gab es nun von Seiten der Einwohner, denen das Alte besser gefiel, als das Neue, mancherley Unordnungen, und es wurden besonders in dem Ort Hersfeld mehrere Widersetzlichkeiten ausgeübt, und unter andern ein französischer Offizier getödtet. Das konnte der französische Kaiser nicht

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Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/151&oldid=- (Version vom 1.8.2018)