Seite:Schildbach - Glück durch Unglück.pdf/15

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Wer weiß, ob er das Loos kennt; denn er kann nicht lesen. Aber als er’s vielleicht Einem gezeigt hat, der’s kennt, so hat es ihm vielleicht der Eine herausgezogen. Ich werde eine eitle Närrinn vor Leid, als das Loos nicht kommt zum Vorschein. Mein Moses kann darüber eingesperrt werden unschuldig ins Katzeloch und bekommen anstatt 50 fl. 50 Makkes obendrein.


Fünfter Auftritt.
Vorige. Sturm.

Sturm. (tritt erhitzt ein) Guten Tag beysammen!

Ester.
(erschrecken) Weh geschrieen! Ein Balmachome! Was will er?
Reb.

Sturm. Wohnt hier der Judenrichter?

Reb. Ja!

Ester. Er ist nicht daheim.

Reb. Was soll er?

Sturm. Ich möchte ihn gern sprechen. Ich muß ihn sprechen.

Ester. Er ist ausgegangen.

Reb. Er wird aber bald wiederkommen. In einer Stunde kann ihn der Herr treffen.

Sturm. Ich will lieber hier auf ihn warten. (setzt sich)

Reb. (leise) Was macht er? Er setzt sich.

Ester. (leise) Er thut, als wäre er daheim

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottlieb Schildbach: Glück durch Unglück. Ein Lustspiel in einem Aufzuge. Wallishausser, Wien 1808, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schildbach_-_Gl%C3%BCck_durch_Ungl%C3%BCck.pdf/15&oldid=- (Version vom 11.9.2022)