beginnen aber Hoffnungen zum
Frieden, so kehrt er in eben
dem Zug, jedoch in ruhiger
Stille nach dem Schnellerts zu-
rück. So lächerlich und aben-
theuerlich die Sage auch klingt,
so ist sie doch einmal so tief
in die Gemüther eingewurzelt,
daß es eine Art politischen
Unglaubens geworden ist,[1] die
Wahrheit derselben[2] zu bezwei-
feln, die das Alter geheiliget,
und der Aberglaube zum Volks-
glauben gemacht hat. Ehedem
hielt es sogar die Obrigkeit
ihrer Aufmerksamkeit nicht un-
würdig, der Sache näher auf
den Grund zu sehen. Bei dem
gräfl. Erbachischen Amt Rei-
chenberg, zu Reichelsheim, wur-
den viele Personen abgehört;
ihre Aussagen bezeichnen so
genau den Geist der Zeit, daß
sie, als Belege der damaligen
Denkungsart und des Grades
der Aufklärung, hier vermerkt zu
werden verdienen. Die sämmt-
lichen Protokolle,[3] welche Ein-
sender vor sich liegen hat, fangen
mit dem Jahr 1742[4] an, und
endigen mit dem Jahr 1764.
Im erstgenannten Jahre depo-
nirte Simon Daum, Einwohner
zu Oberkainsbach : „Sein Vater
ihm befohlen wird. Zeigen sich
Hoffnungen zum Frieden, dann
kehrt er in gleichem Zuge vom
Rodenstein nach dem Schnellerts
zurück, doch in ruhiger Stille
und man kann dann gewiß sein,
daß der Friede wirklich abge-
schlossen wird.*
* (Das Folgende ist Anmerkung in
Grimms deutschen Sagen:)
Bei dem erbachischen Amt
Reichenberg zu Reichelsheim
hat man viele Personen deshalb
abgehört;