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das in dem Laden des Buchhändlers ein recht gutes Ansehen machen soll, nett und reinlich daselbst, und mit einem Zettel gezieret, darauf sein Name schön geschrieben steht, in alle Ewigkeit aufbehalten, auch nimmer von den Studenten durchblättert und beschmizet, noch auch jemals mit Ketten der Finsterniß für immer in einer Bibliothek angefesselt zu werden; Stunde und Zeit aber erwarten wird, da es glüklich durch das Fegfeuer wird gereiniget werden, damit es von dar gerade in den Himmel steige.

In der That, wenn man uns nicht so viel zugestehen wollte, so könnte ich nicht sehen, wie wir Neuern jemals Gelegenheit haben könnten, unsere Sammlungen, die aus so viel tausend Titeln von verschiedenen Materien bestehen, an den Mann zu bringen. Die Welt aber würde in Ermanglung derselben ein unendliches Vergnügen so wol, als den vortreflichsten Unterricht entbehren, und wir selbst ohne Ruhm im Grab der Vergessenheit wie gemeine Leute vermodern müssen.

Ich habe die Hofnung den Tag noch zu sehen, da die Zunft der Scribenten vermöge dieser Grundsäze, alle ihre Brüder auf dem Felde[1] überleben wird. Eine Glükseligkeit, welche nebst vielen andern von unsern Vorfahren den Scythen auf uns gekommen ist, bey denen die Menge der


  1. Pecora campi. E. Im Felde Man hat die Zweydeutigkeit dieses Ausdruks im Deutschen nicht beybehalten können.
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/194&oldid=- (Version vom 1.8.2018)