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ein mit vieler Mühe und Noth ihnen beyden entflohen. Wie ein neuer Befehl wider Peter heraus kam, und wie Hans ihn hierauf steken ließ, ihm seinen Schuzbrief stal, und sich desselben für seine eigene Person bedienete. Wie Hansens Lumpen bey Hofe und in der Stadt Mode worden: Wie er [1] auf ein grosses Pferd gestiegen, und Eyerkuchen [2] gegessen. etc. Allein die besondern Umstände von alle diesen und noch vielen andern Capiteln, auf die ich mich izo nicht mehr besinnen kann, sind leider verloren, und werden wol allem Anschein nach immer verloren bleiben. Es mögen sich also meine geneigte Leser, jeder wie er es für seine Leibesbeschaffenheit zuträglich finden wird, über dieses Unglük condoliren; nur beschwöre ich sie sämtlich bey derjenigen Freundschaft, welche von dem Titelblat an bis hieher, unter uns gedauert hat, daß sie sich durch unmäßiges Trauern über eine Sache die nicht zu ändern steht, an ihrer Gesundheit keinen Schaden thun wollen; da ich inzwischen noch das Ceremoniel eines zu Ende gekommenen, und in allen Stüken vortreflichen Scribenten beobachte; welches daher von niemand weniger als von einem politen Neuern kann unterlassen werden.


  1. Sir Humphrey Edwyn, ein Presbyterianer und Lord Maire in London, war so kühn, daß er sich in seinem vollen Staat, und mit den Zeichen seiner Würde, in eine Versammlung seiner Glaubensgenossen begab.
  2. Eyerkuchen sind ein berühmtes Gericht, welches bey der grossen Mahlzeit eines Lord-Maire aufgesezet wird.
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/275&oldid=- (Version vom 1.8.2018)