Seite:Touren-Buch von Estland mit Fortführung der Touren bis in die Städte Nord-Livlands.pdf/98

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Eisenbahn-Verbindung mit Walk, Reval, Riga und St. Petersburg; s. Eb.-Fahrplan.

Ein Ortsstatut für den Fahrrad-Verkehr existiert.

Mitglieder des Jurjewer Radfahrer-Vereins haben hell-bordeaux-rote Nummerschilder mit weissen Ziffern und an den Laternen Seitengläser von weisser Farbe. Nichtmitglieder haben weisse Schilder mit schwarzen Ziffern u. hell-bordeaux-rote Seitengläser an d. Laternen.

Auswärtigen ist es gestattet, mit ihrer Heimatsnummer zu fahren u. haben dieselben folgendes aus dem Ortsstatute zu beachten: Mit Beginn der Dämmerung ist mit einer brennenden Laterne zu fahren.

Das Radfahren ist unbedingt verboten:

Auf den Trottoirs, in den Alleen und auf den Wegen innerhalb des städtischen Polizeigebietes, die für Fussgänger bestimmt sind, auf der Steinbrücke, in der kleinen Botanischen Strasse und in der Jakobsstrasse, von der Mönchsstrasse bis zur Ecke der Breitstrasse, sowie auf folgenden Plätzen:

a) an der Kreuzungsstelle der Rigaschen, der Garten-, der Neumarkt-, der Alt- und der Promenaden-Strasse;
b) an der Kreuzungsstelle der Alt-, Wallgraben- u. Johannis-Strasse;
c) an der Kreuzungsstelle der Schloss- u. Johannis-Strasse;
d) an der Kreuzungsstelle der Jakobs-, Botanischen und Techelferschen Strasse.

Desgleichen ist es verboten, auf den Trottoirs, in den Alleen und auf den Wegen, die für Fussgänger bestimmt sind, Fahrräder zu führen. – Bei Begegnungen, sowie beim Überholen rechts halten, langsam vorbeifahren und rechtzeitig das Glockensignal geben. – Schnelles, Figuren- und Freihandfahren ist innerhalb des städtischen Polizeigebietes verboten. – Bei Prozessionen, Beerdigungen und bei Gelegenheit grösserer Auffahrten oder Ansammlungen des Publikums ist das Radfahren untersagt.




Leal. Flecken im Gouv. Estland, Kreis Hapsal, mit ca. 600 Ew., unterhalb eines Berges, auf dessen Höhe das Schloss Leal liegt.

Wie die übrigen Städte Estlands, ist auch Leal unter dem Schutze eines festen Schlosses entstanden und mag unter der Herrschaft der Bischöfe von 1221 bis 1559 keine geringe Bedeutung gehabt haben, als Stadt ist Leal indes nirgends genannt. In den Kriegen oftmals zerstört, sank L. zu völliger Bedeutungslosigkeit herab, wozu die von den Hauptverkehrswegen entfernte Lage nicht wenig dazu beitrug.

Sehenswert: Die alten Ruinen des ehemaligen Ordensschlosses Leal.

Beliebte Ausflugsorte: Zum G. Oidenorm (Kr. „Panka“, auf einer Anhöhe) 13 W., Str. sehr gut; schöner Nadelwald. – Zum G. Tuttomäggi 4,5 W. und zum Kr. „Kotti“ 10,7 W.