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Stadt Oettingen, die Reichsstadt Nördlingen, die Anspachische Landstadt Wassertrüdingen, die dem Auge ganz nahe zu liegen scheinen, ob sie gleich zum Theil 3 bis 5 Stunden entfernt sind; ja wenn das Wetter hell ist, kann man die Straße nach Ulm, bis sie von Waldungen bedeckt wird, das Schloß zu Wallerstein, das Schloß Hahen-Asperg, ja so gar die Wirtembergische Vestung Kapfenberg ganz deutlich erkennen. Gegen Mittag, wo sich die Bergkette hinziehet, davon Spielberg das Ende ist, ist die Aussicht gehemmt.

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Das Schloß selbst, welches der Bauart nach Gothisch ist, und den Zeiten des Faustrechts, wie die meisten alten Schlösser, seine Entstehung zu danken hat, hat ausser einem Flügelgebäude, welches ziemlich modern und die Wohnung des Oberamtmanns ist, einer sehr schönen Feuerkunst, und einem sehr tiefen Brunnen, aus welchem mit einem Maschinenwerk geschöpft wird, sonst nichts anziehendes. Sowohl um das Schloß, als an dem Abhang und dem Fuße des Berges sind einige Häuser, worunter die Wohnung des jedesmahligen Beneficiaten, das Jägerhaus und das Brauhaus, der Bau-Hof genannt, die vornehmsten sind,

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Anonym: Vom Spielberger Schloß und Bierkeller in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 242. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Spielberger_Schlo%C3%9F_und_Bierkeller.pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)