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meiner Heimath. Daher befehle ich mich auch Dir ganz und gar mit Leib und Seele; Du hast mich erlöset, HErr, du treuer Gott. Amen.




20.
Wider Verlust an Hab und Gut.

O mein HErr und mein Gott, da reise ich hin, durch unbekannte Gegend, finde allenthalben Deiner Glieder so wenig und der offen zu Tage liegenden Sünde und Bosheit so viel. Ich reise von Ort zu Ort, hin und her, – und reise damit doch nur immer in der Welt: der Ort wechselt, aber der Mensch bleibt sich allenthalben gleich; überall ist Dein Wort und Gebot bei den meisten verachtet, und die Menschen kennen Dich nicht, und mögen Dich nicht kennen. Wenn ich in die Gasthöfe komme, wo man dem Fremdling entgegen kommt, wie einem längst erwarteten Bruder, und doch nicht der Fremde, sondern nur der Nutzen, den man von ihm hat und haben

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/105&oldid=- (Version vom 1.10.2017)