Seite:Wilhelm Löhe - Raphael.pdf/116

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wohlfahrt zu führen. Gib ihnen auch allen Herzen voll Furcht des HErrn und voll Liebe zu Deinem Wort, damit sie die Regierung nicht bloß in der Absicht zeitlichen Nutzens führen, sondern in Deinem Sinn. Ob sie aber auch dem Geiste, der sie von der Welt zu Dir beruft, widerständen, so bist doch Du der Allerhöchste allein, und kannst auch die, welche Dir nicht willig dienen, dennoch zu Deinen Werkzeugen machen, daß geschehen muß, ja selbst Rath und Beschluß der Menschen werden, was Dein eigener allerbester Wille ist. O HErr, Du König aller Welt, sieh mit den Augen Deiner Barmherzigkeit auf die Einwohner dieses Landes und dieser Stadt (dieses Dorfes) und laß bei ihnen Deine Ehre wohnen, und zu ihnen einkehren Dein Heil. Erzeige ihnen Deine große Gnade, daß Du Deine himmlische Berufung und Dein theures Wort kräftiglich zu ihren Ohren und an ihre Herzen bringest. Sammle Dir auch aus diesem Schafstall Schafe für Deine auserwählte Heerde, daß Dir an jenem Tage nicht Lobsänger fehlen, welche Dich auch in dieser Sprache und Zunge preißen. Laß die Anbetung Deines großen Namens allhier öffentlich und von jedermann geschehen und zwar nicht

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/116&oldid=- (Version vom 1.10.2017)