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bloß mit den Zungen, sondern im Geiste und in der Wahrheit, und laß Jung und Alt in Deinen Rechten und Sitten wandeln. Segne auch alles irdische Leben, das Land und sein Gewächs und die Gewerbe der Menschen, daß jedermann sein täglich Brod habe, oder doch die Nothdurft denen gereicht werden könne, die nach Deinem Willen Mangel leiden. Gib auch allen Einwohnern Liebe zum Fremdling und Erbarmen gegen ihn, daß das Land und seine Gemeinden heimathlich werden für alle, die von der Ferne kommen, und Dank, Segen und Gebet Deiner Pilger über das Land und seine Kinder komme. Dies mein armes Gebet wollest Du in Gnaden anfnehmen, um des Eingeborenen willen, der auf Erden ein Fremdling war und für die Fremdlinge hin und her, ja für die Fremde der ganzen Welt litt und starb. Für alle Deine Gnade und Erhörung aber sei Dir Dank und Preiß gesungen von uns armen Fremdlingen in Ewigkeit! Amen.




Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/117&oldid=- (Version vom 1.10.2017)