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6. Mein Hort, in dem mein Herz versenket,
Zeigt mir sein holdes Angesicht,
Und spricht: Mein Kind sei ungekränket;
Dein treuer Vater läßt dich nicht.




5.

1. Gott Lob, ein Schritt zur Ewigkeit
Ist abermals vollendet;
Zu Dir im Fortgang dieser Zeit
Mein Herz sich sehnlich wendet,
O Quell, daraus mein Leben fleußt,
Und alle Gnade sich ergeußt,
In meine Seel zum Leben.

2. Ich zähle Stunden, Tag und Jahr
Und wird mir allzulange,
Bis es erscheine, daß ich gar,
O Leben, dich umfange,
Damit, was sterblich ist in mir,
Verschlungen werde ganz in Dir
Und ich unsterblich werde.

3. Vom Feuer Deiner Liebe glüht
Mein Herz, daß sich entzündet,
Was in mir ist, und mein Gemüth

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/249&oldid=- (Version vom 1.10.2017)