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vorhandene Einigkeit also pflegen, daß ich die besondere Wahrheit, die mir vertraut, den Fremden aber unbekannt und ferne ist, durch heiliges Bekenntnis ohne Tadel preiße und empfehle. Deinem Wort und Zeugnis allenthalben treu – und allenthalben Deines Namens und der Gemeinschaft froh, die da ist, laß mich meines Weges vorwärts gehen. –

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 (Ob ich aber in die volle, wilde Fremde der abfälligen Muhamedaner oder der Heiden müßte ziehen, wo alles, auch das geringste Maß der Gemeinschaft aufhört, völlige Einsamkeit mich schreckt, und ich in Widerspruch mit allem trete, wie meinem Glauben alles widerspricht, wo mir die Gemeinschaft der Heiligen zum puren Glaubensartikel wird, und ich sie gar nicht mehr pflegen kann; so laß mich desto mehr in Deine Gemeinschaft treten und in Deiner Hütte geborgen bleiben in böser Zeit. Verleihe mir, meinen Mund aufzuthun mit Freudigkeit, ein Sendling Deiner Gnade zu werden und unter den Heiden kraft meines geistlichen Priesterthums den Ruf zum Heile einem jeden, zu dem ich kommen kann, vors Ohr und, ach lieber Gott, ins Herz zu bringen. Du kannst Deine reisenden

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/79&oldid=- (Version vom 1.10.2017)