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17.
Der Sonntag in der Fremde.

HErr, Du Gott der Gnaden, des Wortes und des Sacramentes, der Tag ist angebrochen, an dem wir pflegen in Dein Haus zu gehen, und anzubeten gegen Deinen heiligen Tempel in Deiner Furcht, – an dem wir Dein heiliges Wort hören, – an dem wir Deinen Tod verkündigen und Deine Auferstehung, und Deine Verherrlichung durch den Geist, welchen Du über die Deinen ausgegoßen hast, und noch ausgießest. Zu der That, o mein HErr, ist unter allem Heimathlichen, was ich liebe, das Heimathlichste, Traulichste und Schönste der gemeinsame Kirch- und Abendmahlsgang. Da bin ich nicht allein in der sichtbaren Gesellschaft der Meinigen, sondern die Familienliebe wird geheiligt durch das gemeinsame Gebet, das gemeinsame Hören des Wortes, den gemeinsamen Genuß Deines Leibes und Blutes und den Zusammenhang mit der Gemeinde der Heiligen. Daher ich auch die Fremde und das Heimweh am

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/97&oldid=- (Version vom 1.10.2017)