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das Heil unseres Volkes zu ihrer Lebensaufgabe machten. Da nennen wir mit dankbarer Verehrung Namen wie Thekla von Kitzingen und Lioba von Bischofsheim, ebenso aber auch den Namen Walburga oder Walburgis, welcher bis zur Stunde in manchen Gegenden unseres Vaterlandes viel genannt, wenn auch vielleicht weniger bekannt ist.

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 Bonifacius, den man einen Apostel der Deutschen nennt, hatte seine Muhme Tatta gebeten, ihm einige Klosterfrauen zu schicken, die ihm helfen sollten, den deutschen Weinberg anzubauen. Da reiste denn mit Lioba und ihrer Gesellschaft auch Walburga, eine Tochter des angelsächsischen Königs Richard, eine Schwester Willibalds und Wunibalds, welche bereits mit Bonifacius in Deutschland arbeiteten. Zwei Jahre lebte und wirkte Walburga unter Lioba zu Bischofsheim, hernach aber wurde sie Aebtissin des Frauenklosters, welches ihre Brüder zu Heidenheim am Hahnenkamm gestiftet hatten. Im Vereine mit ihnen begann sie hier eine reichgesegnete Wirksamkeit, die durch ihre übermächtige weibliche Persönlichkeit unterstützt wurde. Ihr unsträflicher Wandel, ihre persönliche Sanftmuth und Güte verliehen ihrer vorhandenen

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/152&oldid=- (Version vom 9.10.2016)