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XXVI.
22. Mai.
Helena.


 Im Jahre 326 nach Christo, zog eine Gesellschaft von allerlei Menschen nach dem heiligen Lande, an ihrer Spitze eine hochbetagte Greisin, die Mutter des Kaisers Constantin des Großen, Flavia Julia Helena. Schon vorher, im Jahre 325[1], bei Gelegenheit des Concils von Nicäa, hatte der Kaiser den Bischof Macarius von Jerusalem beauftragt, das Grab Christi wieder aufzusuchen, da seit den Tagen des Kaisers Adrian (117–138) und seines Vertilgungskrieges gegen die Juden Jerusalem und seine heiligen Orte mit Schutt und heidnischem Greuel bedeckt waren. Im Jahre darauf wurde nun beschloßen, Hand anzulegen, und die alte, fast 80 jährige Jüngerin Helena stellte


  1. In demselben Jahre hatte Constantin die Todesstrafe der Kreuzigung in seinem ganzen Reiche abgeschafft: und das Kreuz zum höchsten Ehrenzeichen erhoben.
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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/186&oldid=- (Version vom 9.10.2016)