Seite:Wilhelm Löhe - Rosen-Monate heiliger Frauen.pdf/188

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

durch Gott die Kraft, Kranke gesund zu machen: warum nicht das Kreuz, an welchem unser ewiges Heil vollbracht ist? Ein Schluß, den man umzuwerfen versuchen mag. Eine Matrone lag am Tode: an der versuchte Macarius die Kreuze, und siehe, das letzte von den dreien machte die Sterbende lebendig, und damit war den gläubigen Gemüthern die Gewisheit gegeben, daß das dritte das Holz war, an welchem der HErr und in Ihm die Menschheit Sieg und ewiges Heil gewonnen hatte. Das war Helena’s größte Freudenstunde: ihr Andenken ist seitdem an’s Kreuz des HErrn gebunden. – Einen Theil des Kreuzes sandte sie ihrem Sohne nach Constantinopel, einen andern gab sie der von ihr zu Rom erbauten Kirche, welche noch den Namen vom heiligen Kreuze trägt, – den beträchtlichsten Theil aber übergab sie für eine über dem heiligen Grabe zu Jerusalem zu erbauenden Kirche dem Bischof Macarius und zwar in einem kostbaren silbernen Kasten. – Dieser letztere Theil wurde später von dem Perserkönig Chosroë’s II. mit anderem weggeführt, im Jahre 628 aber von Kaiser Heraclius nach Ueberwindung des Chosroë’s zurückgebracht und 629 am 14. September von ihm in tiefer Demuth,

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/188&oldid=- (Version vom 9.10.2016)