Seite:Wilhelm Löhe - Rosen-Monate heiliger Frauen.pdf/211

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Leiden ihren Erlöser bitten, daß er die Schonung und Mildigkeit des Basilides in Gnaden ansehen und ihm dafür das Heil gewähren möchte. Es währte auch nicht lange, da forderten die Waffengenoßen bei einer Gelegenheit den Basilides zu einem Eide bei den Göttern auf. Dieser aber versicherte sie, daß er bei den Göttern nicht mehr schwören könne, denn er sei ein Christ. Zuerst glaubten die Gefährten, Basilides scherze; als sich aber der volle Ernst seiner Aeußerung herausstellte, führte man ihn vor den Statthalter, der ihn in den Kerker werfen ließ, wo er zuerst getauft wurde und hernach den Schwertstreich zum Tode empfieng. Als Ursache seiner Standhaftigkeit und Freudigkeit zum Tode gab er eine Erscheinung Potamiäna’s in der Nacht drei Tage nach ihrem Tode an: „sie habe ihm da eine Krone aufs Haupt gesetzt und ihm gesagt, Christus habe sich sein erbarmt und werde ihn in kurzem mit ihr in der ewigen Freude vereinigen.“ Nach der Erzählung des Eusebius wandten sich damals in Alexandrien auch viele andere unvermuthet dem Glauben zu, weil ihnen Potamiäna erschienen wäre und sie zur Annahme des göttlichen Wortes ermuntert hätte.

.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/211&oldid=- (Version vom 9.10.2016)