Seite:Wilhelm Löhe - Rosen-Monate heiliger Frauen.pdf/219

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Mutter mit ihren Kindern jene Liebe Christi erfaßt hat, die stärker ist wie der Tod! Wahrlich, eine Geschichte, die es werth ist, von den edelsten Kirchenvätern gefeiert zu werden. Gregorius der Große ruft aus: „Diese Mutter fürchtete sich eben so sehr, ihre sieben Söhne in einem Leben des Fleisches zurückzulaßen, wie sich fleischliche Eltern zu fürchten pflegen, ihre Kinder sich im Tode vorangehen zu laßen!“ Ebenso spricht er: „Sie stärkte die Herzen der Söhne zur Liebe des obern Vaterlandes; sie sandte ihre sieben Pfänder sich voraus, nachdem sie mit einem jeden selbst einmal gestorben; sie kam vor allen zur Pein, aber sie drang als die letzte selbachte hindurch.“ Ein anderer Kirchenvater sagt: „Sie gieng fröhlicher zwischen den Leichnamen, als früher zwischen den Wiegen ihrer Söhne herum, denn ihr inneres Auge sah so viel Kleinodien als Wunden, so viel Belohnungen als Qualen, so viel Siegeskronen als Opfer.“

.

 Ich weise dich, Leserin, auf den 18ten Julius und eine dritte Mutter mit sieben Söhnen, denen das Leben der Ewigkeit lieber gewesen ist, als die Ruhe der Zeit; aber ich bin nicht aufgelegt, dich zu vermahnen, dich zu fragen. Felicitas mit ihren Söhnen wird kommen

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/219&oldid=- (Version vom 9.10.2016)