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XXXII.
13. Juli.
Margaretha,
Jungfrau, Märtyrin.


 Der Name Margaretha bedeutet nach seinem Wortlaut eine Perle, und die Bedeutung dieses Namens trifft wenigstens bei Derjenigen zu, von welcher wir hier zu reden haben, bei der Märtyrerin Margaretha von Antiochien in Pisidien. Daß es also ist, beweist das Andenken der Kirche, welches der Jungfrau von den ältesten Zeiten her gewidmet wurde. Können wir auch nicht leugnen, daß sich an dieses Andenken Fabeln hängten, so ist damit doch noch nicht gesagt, daß Margaretha selber eine Fabel sei, oder daß das Andenken der Kirche allein auf Fabeln beruhe. Im Gegentheil, die fabelhafte Ausbildung hat sich sehr oft gerade an die größten Personen der Kirchengeschichte angehängt, und man kann daher wohl sagen: „wo viel Fabel da ist auch viel wahres Licht.“

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/221&oldid=- (Version vom 9.10.2016)