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hat, die Antwort: „Die Wittwe Symphorosa mit ihren sieben Söhnen quält uns alle Tage mit der Anrufung ihres Gottes. Wenn diese ihr mit ihren Söhnen opfert, so versprechen wir euch alles, was ihr begehrt.“ Darauf hin brachte man die Wittwe mit ihren Söhnen zum Kaiser, der sie nun mit milden Worten zum Götzenopfer anhielt. Symphorosa antwortete ihm aber: „Getulius, mein Ehegemahl, und sein Bruder Amantius, ehemals deine Tribunen, litten um des Namens Christi willen den Tod, um nicht den Götzen opfern zu müßen, und besiegten deine Dämonen als gute Kämpfer, indem sie starben, denn sie zogen die Enthauptung der Verleugnung ihres Glaubens vor und litten den Tod, der ihnen zwar unter den sterblichen Menschen, weil er um Christi willen erduldet wurde, zur Schande gereichte, dagegen aber zur Folge hatte, daß sie nun unter den Engeln wallen, die Trophäen ihrer Leiden preißen und mit ihrem ewigen König im Himmel unvergängliches Leben genießen.“ Hadrian sagte darauf: „Opfere entweder mit deinen Söhnen den allmächtigen Göttern, oder ich bringe dich mit ihnen denselben zum Opfer dar.“ Symphorosa rief bei diesen Worten des Kaisers freudenvoll aus:

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/235&oldid=- (Version vom 9.10.2016)