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Soldaten zum Grabmal mit dem Auftrag, Hilaria und die drei Mägde, die bei ihr waren, für’s erste mit guten Worten zum Götzenopfer zu bewegen; im Falle sie sich bewegen ließen, sollte ihnen von Gajus Lohn und Ehre werden. „Weigern sie sich aber hartnäckig, sagte er, so füllt das Monument mit Brennmaterial, und schließet es hinter der Mutter und den Mägden zu. Dann leget Feuer an und verbrennet sie mit einander.“ So geschah es auch, und an demselben Tage, an welchem Afra begraben wurde, erlangten nun auch Hilaria, ihre Mutter, und ihre drei Mägde, sämmtlich Genoßinnen ihres Glaubens, die Krone der Blutzeugen. Im Himmel aber war Freude vor Gott und seinen Engeln über fünf verlorne Schafe, welche der gute Hirte mit Preiß und Ehre durch Tod und Feuersqual zu der Heerde heimbrachte, die nicht mehr sündigt, nicht mehr leidet, und in die Heimath, wo alle Thränen abgewischt werden, und alle Klage in Freude und Jubel verwandelt wird.




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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/261&oldid=- (Version vom 9.10.2016)