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aller Verschiedenheit doch so ähnlich ist. Die dritte war Aebtissin in Franken. Hedwig hatte auch vier Brüder, von welchen der erste Berthold, als Patriarch von Aquileja, der andere Elebert, als Bischof von Bamberg starb, während die beiden anderen, Heinrich und Otto, die Güter ihres Vaters theilten.

 Im Jahre 1174, so viel man schließen kann, war Hedwig geboren; erzogen wurde sie im Kloster Kitzingen am Main; zwölf Jahre alt wurde sie nach damaliger Weise mit Heinrich, ihrem Gatten vermählt, mit dem sie 1201 den Thron bestieg, deßen Tod sie im Jahre 1238 erlebte. Sechs Kinder, drei Söhne, drei Töchter gebar sie ihrem Gemahl: drei von ihnen, Boleslav, Agnes und Sophie, starben früh wieder hin; ihr Sohn Conrad starb auf der Jagd durch einen Sturz vom Pferde; ihr Sohn Heinrich fiel in jener gewaltigen Schlacht der Christenheit gegen die Tartaren am 9ten April 1241. So blieb ihr am Ende niemand übrig, als ihre einzige Tochter Gertrud, die Aebtissin des von Hedwig gestifteten Klosters Trebitz und ihre Schwiegertochter Anna, welche Vormünderin ihrer minderjährigen Söhne war.

 Schon die bisherigen Notizen aus ihrem Lebenslaufe

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 319. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/339&oldid=- (Version vom 9.10.2016)