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Gemahlin eines ihr nach Leib und Seele ebenbürtigen Mannes, Namens Toxotius, und durch ihn Mutter von vier Töchtern und einem Sohne. Sie und ihr Gatte waren Christen, deren Wandel die römische Gemeinde erbaute: zu der Summe aller Erdenfreuden kamen bei ihnen die Freuden der Religion. Der HErr aber, der da wohl weiß, was Seinen Kindern nützt, und wie selten einmal ein Mensch bloß unter dem Sonnenschein von außen und innen gedeiht, hatte seine Jüngerin Paula auf den Gipfel ihres Glückes geführt, um sie dann andere Wege betreten zu laßen, auf denen sie den Beweis finden konnte, daß alles Glück der Erde eitel, und der Friede und die Vollendung der Seele von demselben unabhängig auch in denjenigen Zuständen gedeihen könne, welche die Menschen Unglück nennen. Der Mensch, welcher in immerwährendem Erdenglück lebt, bleibt selten unangesteckt von Wohlgefallen und Lust dieser Welt; unvermerkt findet er sich eingeladen, von der Burg des Christentums Verbindungsbrücken zu bauen hinüber zu den Gebieten der Christo fremden Bevölkerung und Bündnisse wenigstens mit denen zu schließen, welche, wenn auch nicht Christen, doch in irgend einem Sinne edel genannt werden

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/37&oldid=- (Version vom 2.10.2016)