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XI.
5. März.
Agatha,
Jungfrau, Märtyrin.


 Wo die heilige Agatha geboren ist, ob in Catanea oder Palermo, berühmten Städten Siciliens, das weiß man nicht; daß sie aber im Jahre 251 zu Catanea während der Decianischen Verfolgung die Märtyrerkrone gewann, das weiß man, und der Ruhm und Preis ihres Sieges erfüllt ihre Heimath bis zur Stunde. Vornehm von Geburt, „unermeßlich“ reich an Gütern, glänzend schön von Gestalt, schien sie dem Prätor Quintianus von Sicilien die beste Partie, die er machen könnte. Die Edicte des Kaisers und die Todesdrohungen schienen ihm die wirksamen Mittel zu sein, die fromme, zarte Jüngerin Jesu in seine Arme zu bringen. Daß ein Mädchen, aufgewachsen in aller Zärtlichkeit des Lebens, einen Heldenmuth des Glaubens und der Jungfräulichkeit entwickeln würde, wie es hernach geschehen ist, daran

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/82&oldid=- (Version vom 9.10.2016)