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sich aber auf die Dauer nicht bewährte, und die Schule in das kleine Mesnerhaus, das Wohnhaus des Schullehrers, nicht zurück verlegt werden konnte, so mußte der Sache Hilfe werden. Unter höchstem Unwillen und Widerstreben der Gemeinde und des Schullehrers wurde der schon von dem Pfarrer Böswillibald, der 1803–1818 Pfarrer zu Neuendettelsau war, angezeigte einzige Hilfsweg, ein separates Schulgebäude zu errichten, betreten. Das einstöckige Gebäude, zu welchem die Gutsherrschaft das Holz gegeben hatte, wurde von einem Maurer für 437 Gulden hergestellt und am 20. October 1842 seinem Gebrauche übergeben.

 1849 ließ der Pfarrer in der Filialkirche Reuth eine neue Kanzel herstellen, der Kirchenpfleger R. die Stühle reparieren. Die feuchte, auf der Nordseite der Kirche angebrachte Sacristei wurde weggenommen.

 1850 bekam die Filialkirche Reuth auf der Südseite eine Sacristei in sonniger und trockener Lage. Ein altes, früher durch die Sacristei auf der Nordseite verdecktes Chorfenster wurde wieder geöffnet und entsprechende Aenderungen vorgenommen.

 1850 wurde in den Monaten Juni, Juli, August die Südseite des Pfarrhauses aus Backsteinen neu aufgebaut. Bei dieser Gelegenheit erhielt das ganze Pfarrhaus eine neue und bessere Einrichtung, durch welche zwei wohnliche Zimmer gewonnen wurden. Als die Reparatur des Pfarrhauses fast fertig war, wurde alles wieder dadurch vereitelt, daß in der vorletzten Nacht in der Küche Feuer ausbrach und mit Mühe wieder gelöscht werden konnte. Löhe durfte Gott danken, daß er bei seiner Rückkehr von einer Reise nach Mecklenburg das neu reparierte Haus nicht als einen Schutthaufen traf.

 1851 bekam der Chor der Pfarrkirche eine neue Zierde durch das kleine gemalte Altarfenster unmittelbar über dem Altar.

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Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 2). C. Bertelsmann, Gütersloh 1880, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_2.pdf/223&oldid=- (Version vom 1.8.2018)