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zu leisten, war hinterher von seiner Zusammenkunft mit Harleß sehr befriedigt und nannte die Stunde, die er mit ihm im Gespräch verbracht, eine gesegnete.

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 In der That unterzog sich Harleß der ihm angetragenen Vermittlerrolle. In einem Briefe vom 24. August 1849 teilte er Löhe das Resultat seiner Verhandlungen mit den Professoren in Erlangen mit. „Was ich – schreibt er – von der Schrift der Fakultät halte, habe ich ihnen (den Professoren) entschieden gesagt. Ob das Unrecht anerkannt worden sei, ist freilich eine Frage. Ebenso bezeichnete ich bestimmt die Punkte, worin mir die Synode nicht gethan zu haben scheine, was sie zu thun verpflichtet war, a) in der Gesangbuchssache b) in der Stellung der Reformierten zu unsrer Kirche c) in dem Verhalten gegen Buchers und Muffels Erklärungen d) in der Verhandlung Eurer Eingabe. a) wurde eingeräumt: b) wurde teilweise in Abrede gestellt. Höfling hob namentlich hervor, die Angelegenheit müsse von der nächsten Synode reguliert werden – dies habe er bestimmt hervorgehoben, c) gab Anlaß zu einer Klage gegen Dich. Du hättest wissen können, daß Höfling einen energischen Protest dagegen entworfen habe, den viele unterzeichnet hätten. Er sei zuletzt in den Händen v. Tuchers gewesen. Die wiederholten Mahnungen, die Sache zur Sprache zu bringen, habe der Vorsitzende eskamotiert, indem er immer diese oder jene Gelegenheit als passend bezeichnet habe, ihm die Sache vorzulegen. Es sei nicht der Erlanger Schuld, daß diese Erklärung Höflings und Consorten zuletzt in den Händen Einzelner geblieben und nicht veröffentlicht worden sei. d) die Behandlung Eurer Eingabe sei von dem Wunsche getragen worden, in den Hauptpunkten bei den Verhandlungen selbst die Sache zu erledigen wegen der mißliebigen Stimmung, die man bei vielen gegen die Urheber der Eingabe vorausgesetzt habe.“ Schließlich kommt Harleß wieder auf seinen bereits dem Dekan Bachmann gegebenen Rat zurück, daß

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Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 2). C. Bertelsmann, Gütersloh 1880, Seite 329. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_2.pdf/335&oldid=- (Version vom 11.5.2019)