Seite:Zerstreute Blaetter V.djvu/281

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Was andre freut, mich nur betrübt,
Was andre ehrt, mich nur bemüht.
Was andre lehrt, mich nur verwirrt,
Was andre speist, mich nur stets irrt. –

Das zweite Stück enthält eine Pastoraltheologie für junge Kandidaten, voll launiger, komischer Züge, und so wahr, so wahr auch jetzo; es ist aber zu lang und muß auf einen andern Ort warten.[1]

Die folgenden Gedichte sind theils Lieder, theils sehr wohl ausgedruckte moralische Sentenzen; ein paar Proben derselben will ich beifügen.

Andreä hat auch einige Sonnette von Campanella übersetzt, die aber hart sind. Gnug, diese Anzeige soll nichts als einen feinen, dichterischen Kopf bekannt machen, der aber unter dem Geschmack seiner Zeit, und unter andern Geschäften erlag. Seine Deutschen Verse zeigen nur von


  1. Ich habe es seitdem den Briefen, das Studium der Theologie betreffend, beigefügt.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/281&oldid=- (Version vom 1.8.2018)