Zum Inhalt springen

Spruner-Menke Handatlas 1880 Karte 57

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Theodor Menke, Karl Spruner von Merz u. A.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Frankreich von 1815–1871
Untertitel:
aus: Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit
Herausgeber:
Auflage: 3. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1880
Verlag: Justus Perthes
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Gotha
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[37]

Frankreich No. VII. 1) Frankreich von 1815 bis 1871. Mst. 1 : 6 000 000. 2) Paris und Umgegend. Mst. 1 : 150 000. 3) Der Kriegsschauplatz von der Schlacht bei Sedan, 1. Sept. 1870 bis zum Frankfurter Frieden, 10. Mai[1] 1871. Mst. 1 : 1 500 000. 4) Algerien seit 1830. Mst. 1 : 7 500 000. 5) Die französischen Erwerbungen in Hinter-Indien 1862 und 1867. Mst. 1 : 25 000 000. 6) Übersicht der französischen Colonien in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mercator’s-Projection. Von B. Hassenstein.

Die Karte ist erst in Folge der Ereignisse von 1870 und 1871 dem ursprünglichen Entwurf des Atlas beigefügt worden und bezieht sich, wie die Überschriften zeigen, auch hauptsächlich auf die Periode, welche dem Sturz der Napoleonischen Dynastie kurz vorausgeht. Der Maassstab der Übersichtskarte für die ganze Zeitepoche seit 1815 konnte, verglichen mit den Maassstäben der bisherigen Hauptkarten dieser Section, sehr klein gewählt werden, denn sowohl während der Restaurationsperiode 1815–1830, und der Regentschaft des Hauses Orléans 1831–1848, wie auch während der Republik von 1848 und dem Kaiserreich spielt sich die Geschichte Frankreichs fast ausschliesslich in der Hauptstadt des Landes ab; die historische Nomenklatur, wie sie sich aus der Lektüre irgend eines Werkes über die neueste Geschichte von Frankreich – wir benutzten beispielsweise die von Rochau – ergiebt, beschränkt sich desshalb auf nur wenige kleinere Orte und Schlösser, ausser den Namen der Departements und ihrer Hauptstädte. Die neuen Erwerbungen, Nizza und Savoyen, sind durch halbes Colorit und durch Angabe des Erwerbsdatums von 1860, von den älteren Departements unterschieden. Die Eisenbahnen zerfallen ihrer Signatur nach in solche, die vor 1852, und solche, die seitdem bis zum Ausbruch des deutsch-französischen Krieges eröffnet waren.

Der Plan von Paris und seiner Umgegend ist im Wesentlichen derselbe wie in C. Vogel’s vierblättriger Karte von Frankreich (Stieler’s Handatlas Nos. 34–37), jedoch mit bedeutender Ausdehnung nach allen Seiten – im Westen bis zum Schloss von Versailles, im Osten bis Noisy-le-Grand –, um den militärischen Operationen Rechnung zu tragen, welche während der denkwürdigen Cernirung durch die deutschen Truppen hier ihren Schauplatz hatten. Bei der durch den kleinen Maassstab nothwendig beschränkten Auswahl der Nomenklatur für die innere Stadt ist auf die während des Commune-Aufstandes wichtig gewordenen Gebäude besonders Rücksicht genommen.

Zur Verfolgung des Kampfes mit der Republik nach der Vernichtung der grossen französischen Armeen, zur Übersicht des Operationsfeldes der Loire- und der Nord-Armee, sowie des Werder’schen Zuges bis Dijon, dient der grössere Carton. Er giebt alle nur irgendwie wichtig gewordenen Gefechtsplätze, Chausseen, Wälder &c. Die Bücher von W. Blume und Graf Wartensleben, sowie Fontane’s schönes Werk, sind dabei besonders berücksichtigt worden.

Die drei übrigen Cartons sind ausschliesslich dem Colonialbesitz Frankreichs und seiner Geschichte gewidmet, indem in möglichst übersichtlicher Weise den Orten in Algier die Eroberungsdaten seit 1830, den überseeischen Colonien die Erwerbsdaten seit dem 17. Jahrhundert beigesetzt wurden. Als Quellen dienten dabei Louis Piesse: Itinéraire historique et descriptif de l’Algerie; Vivien de St.-Martin: Année géographique; Behm’s Jahrbuch u. A.


  1. Aus Versehen ist leider bei der Correctur der Karte der Stichfehler: 10. März statt 10. Mai stehen geblieben.