Topographia Austriacarum: Voitsperg

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Topographia Germaniae
Voitsperg (heute: Voitsberg)
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Windisch-Grätz
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1679, S. 48.
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Voitsperg.

Dieses Landsfürstlich Stättlein liegt drey Meil Wegs von Grätz / an der Kaynach / darein da ein anders Wasser / so Theils Grades / Theils Crembs nennen / kompt / nahend dem Schloß Kaynach / davon ein vornehmes Freyherren Geschlecht den Nahmen führet: Deme auch / und vielleicht noch / das über einem Berg von der Statt hinüber gelegne Schloß Leonroth gehöret hat. Es ist Voitsperg ein gar altes Wesen / wie solches auch die alte Schrifften / nach Anzeyg deß Lazii lib. 12. Reipublicae Roman. sect. 6. cap. 4. bezeugen / und solle solches Stättlein zu der Römer Zeiten / wie Theils wollen / Vianna geheissen haben / die ältiste Statt in Steyer / und etwann deß Landes Haupt gewesen seyn / ehe sie Grätz an Herrlichkeit / und Ansehen / überstiegen hat. Ist der Zeit von geringen Gebäuen.

Zwischen ihr / und besagter Haupt-Statt Grätz aber etwas auff der Seiten / liegt das Bad Dobel / oder Dobla / in gemein Dobelsbad genant / welches man wärmen muß. Hat einen starcken Ursprung / und etliche dabey erbaute Häuser für die Badgäste / sampt einem Wirtshause.