Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Belgard
Tellus natalis equorum, wie Seccervitius; sie nennet / ein Pommerische Stadt / so laut deß Cromeri Gezeugnuß / für 500. Jahren fein / und reich gewesen / und sich den Polen muthig hat widersetzen dörffen: Ist drauff vom Bischoff Ottone bekehret worden. Hat ein Fürstlich Pommerisch Schloß / und Ampt / darzu 67. Ritterpferde gehören. Die Stadt aber an sich liget in latitud. 53. 49. et in longit. 40. 30. hält drey Marckte / auff Invocavit, Himmelfahrt / und Sontags nach Dionysii, und muste zur Folge / nach dem alten Anschlage 10. Mann zu Roß / und 40. zu Fusse aufbringen. Der Praepositur daselbst bestehet in 13. Pfarren. Im 1469. Jahr / hat sie mit den Schifelbeinischen einen Auffzug gehabt / und die Schiffelbeiner haben mit ihrem Landvogt / Jacob Polenski / und etlichen andern vom Adel / sie auf der Heyde bey Langen Lizene / und Schlawe angetroffen / sie in die Flucht gejaget / und ihnen ihre Fahne / oder Banier / abgenommen / und sie in die Kirche über den Predigtstul gestecket. Und dieses ist auß deß offt- angezogenen Micraelii Beschreibung deß Pommerlandes genommen; der auch von dieser Stadt Belag- Erober- und Bekehrung zum Christlichen Glauben / im 1. Theil / p. 222. 234. 269. 271. 289. handelt. Was folgends / und in dem jetzigen Krieg / da vorgangen / davon ist er im 2. Theil zu lesen. Anno 1643. ist dieser Orth (der an dem Wasser Persante / in der Gegend Colberg / Cörlin / und Cößlin / gegen Polen zu liget) von den Käyserlichen Cracauischen eingenommen worden / und hat ihr General da ein Läger gerichtet / und dem Schwedischen General-Major von Königsmarck / der sich erstlich auff den Berg hart für der Stadt gesetzt / und mit Stücken in das Crackauische Läger starck Feuer geben lassen / zimblich zuschaffen gemacht; jedoch endlich diesen Platz wieder verlassen.