Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae: Sempach

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Sempach
<<<Vorheriger
Wilisow
Nächster>>>
Vri
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1642, S. 37.
[[| in Wikisource]]
Sempach in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[37]
Sempach / vnd Sursee /

Beyde an dem Sempacher See gelegen / der sich bey einer Meyl Wegs von Lucern erhebet / vnd ein Meyl gegen Mitternacht / biß an die Statt Sursee erstrecket / so eine Meil Wegs von Sempach gelegen / vnnd von dem Wasser Sur oder Surb / das auß dem Sempacher See gehet / also benennet wird / daran / vnder Sursee / das herrliche Stifft vnnd Probstey Münster im Aergäw / Lucerner Gebiets / an dem besagten Flüßlein Surb / ligt / so erstlich ein Benedictiner Kloster gewesen / durch Beronem einen Landgrafen im Elsaß gestifftet / von deme auch es Berona, oder Beronense Monasterium genannt worden. Der stattliche Fleck dabey ist auch mit besondern Freyheiten vnd Jahrmärckten begnade. Anno 1352. ward dieses Münster sampt Sieben Dörffern / von den Eydgnossen verbrennt. Besihe hievon ein mehrers beym Stumpfio. Es haben gedachte beyde Stättlein ihren eygenen Rath / doch muß der Schultheiß zu Sursee denen von Lucern schweren: Zu Sempach aber haben die Lucerner Macht / einen Schultheissen / doch auß den Burgern daselbst / zu erwehlen. Bey jetztgemeltem Sempach ist Anno 1386. die Namhaffte / vnnd in den Historien so berühmbte Schlacht / mit den Eydgnossen den 9. Julij gehalten worden / in welcher Leopoldus III. Hertzog zu Oesterreich blieben ist. [T24]


[T25]