Topographia Westphaliae: Haselunen
Ein kleines Stättlein in Westphalen / vier Meilen von Kloppenburg / auff Lingen zu / vnd an dem Wasser Hase / gelegen / so mit gedachter Statt Kloppenburg / von der Graffschafft Tecklenburg / an das Stifft Münster kommen ist. Anno 1639. hat der Keyserliche General Feldmarschall Leutenant / Freyherr von Luttersheim / einen Rittmeister mit siebentzig Pferden abgefertiget / der den Schwedisch-Königsmarckischen nachgegangen / welche in hundert Pferd starck / auff dieses Stättlein Haselunen zu gewolt / selbiges rund vmb zuversichern / daß niemands herauß kommen möchte. Da dann die Schwedischen vor dem Stättlein (darinnen nur fünfftzig Soldaten / auß den Besatzungen der nächstgelegenen Orten / Meppen / vnnd Förstenawe / lagen / welche schon im Accord stunden / vnnd sich nicht anderst / dann gefangen zugeben / zu salvieren wusten) von den Keyserischen angegriffen / geschlagen / zertrennet / der Rittmeister / Leutenant / vnnd Fändrich / sampt fünfftzig gefangen bekommen / vnnd hiedurch auch die besagte fünfftzig Soldaten / so im Stättlein gelegen / errettet / die gemelte Gefangene aber / sampt den Pferden / vnd der Beute / in die Statt Vechte eingebracht worden seyn. Siehe Tom. 4. Theatri Europaei p. 109.
Es stehet in einem Bericht / daß Haseln / im Embsland / ein wolgelegene Statt / Anno 1635. von den Keyserischen sey eingenommen worden. Gleiches wird auch in der Franckfurtischen Lateinischen Frülings Relation / de Anno 1636. vermeldet: Daß solche Statt von den Keyserischen den 25. Octobris eingenommen worden / nach deme damals die Schwedischen von deß Obristen Knipphausen Regiment darinn gelegen gewesen. Nun wil sich kein Haseln finden lassen / daher zuvermuhten / weiln Haselunen nahend der Embs gelegen / es werde eben solcher Ort vnter Haseln verstanden werden / so die im Lande / wie mit andern Worten mehr geschicht / also kurtz außsprechen.